Abstract
The human genome contains so-called protooncogenes which can be activated to oncogenes
by mutations. Oncogenes contribute to the development of tumours of the nervous system.
Some of the oncogenes are related to growth factors or to cytogenetic changes in tumours.
A survey is given of current research on oncogene loci in neuroepithelial tumours
by recombinant DNA techniques. In neuroblastomas the amplification of the oncogene
N-myc is associated with a poorer prognosis. In neuroepithelial tumours the amplification
of c-erbB, which is in part homologous to the epidermal growth factor receptor gene,
is restricted to malignant neoplasias. An enhanced expression of the oncogene c-sis,
which codes for the platelet-derived growth factor, is found in 85% of malignant gliomas.
Many studies of relatively fewer cases suggest the influence of other, further oncogenes
in the group of neuroepithelial tumours.
Zusammenfassung
Das menschliche Genom enthält sog. Protoonkogene, die durch Mutationen zu Onkogenen
aktiviert werden können. Onkogene wirken bei der Ausbildung von Tumoren, auch des
Nervensystems, mit. Einige dieser Gene haben enge Beziehungen zu Wachstumsfaktoren
oder zytogenetischen Veränderungen in Tumoren. Es soll ein Überblick über die genetischen
Untersuchungen an Onkogenloci in neuroepithelialen Tumoren gegeben werden. In Neuroblastomen
ist beim Nachweis einer Vervielfachung des Onkogens N-myc mit einer schlechteren Prognose
zu rechnen. In der Gruppe der neuroepithelialen Tumoren ist die Vervielfachung des
Onkogens c-erbB, das einen Teil der Information für den epidermal growth factor-Rezeptor
trägt, auf maligne Tumoren beschränkt. Eine vermehrte Expression des Onkogens c-sis,
das für einen Teil des platelet-derived growth factor kodiert, wird in 85 % maligner
Gliome gefunden. Zahlreiche Untersuchungen an kleineren Fallzahlen weisen auf den
Einfluß weiterer Onkogene in der Gruppe der neuroepithelialen Tumoren hin.